Edelstahl verdankt seine Korrosionsbeständigkeit einer mikroskopisch dünnen chromoxidreichen Passivschicht, die durch die Oxidation des Chroms mit Sauerstoff an der Oberfläche entsteht. Durch das Beizen erhöht sich die Korrosionsbeständigkeit von Edelstahl.

Beizen schützt Edelstahl durch eine Passivschicht

Der Schutz des Edelstahls entsteht durch das Entfernen von schädigenden Stoffen. Voraussetzung für die Bildung einer fehlerfreien und wirksamen Passivschicht ist eine saubere, metallisch reine Oberfläche, sodass sich die Passivschicht mit dem Sauerstoff der Atmosphäre innerhalb mehrerer Tage bildet oder durch eine zusätzliche Passivierung direkt nach dem Beizen erfolgt. Das Beizen entfernt Verunreinigungen der Schweißnähte und Oxidschichten, Anlauffarben und Fremdrost sowie die durch mechanische Bearbeitung in die Oberfläche eingepressten metallischen Bestandteile und Oberflächenstörungen (z.B. organische Verunreinigungen, welche die Ausbildung einer einwandfreien Passivschicht verhindern). Der Abtrag beim Tauchbeizen beträgt 1 – 3 µm und beansprucht einige Minuten bis einige Stunden. Die Bearbeitungszeit hängt von den Verfahrensparametern wie z.B. Temperatur, Konzentration und den verwendeten Säuregemischen ab. Ein unsachgemäßes Beizen führt zum Überbeizen durch einen Angriff auf die Korngrenzen (interkristalline Korrosion) und das Material wird nachhaltig geschädigt. Beim Beizen wird abgetragen und keine Schicht aufgebracht, daher werden keine weiteren Stoffe in den Umlauf gebracht.

Vorteile des Edelstahl-Beizens auf einen Blick:

  • Erhöhung der Korrosionsbeständigkeit
  • Entfernung von Verunreinigungen
  • Kostengünstiges Verfahren
  • REACH-RoHs konform

Beizen von Schüttgut in unserem Betrieb in Hagen www.oth-hagen.de